Fallbeispiele

Die Auswahl der folgenden Kurzschilderungen meiner Arbeit mit verschiedenen Menschen (die Namen sind geändert) fällt mir nicht leicht, da ich hiermit zweierlei Absichten verfolge. Zum einen möchte ich Ihnen die ganze Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von Feldenkrais aufzeigen, wofür ich möglichst verschiedene Beispiele auswählen sollte. Auf der anderen Seite möchte ich einen Schwerpunkt bei eher typischen Beispielen setzen. Naturgemäß ist ein Kompromiß zwischen beiden Absichten entstanden.

Ich möchte aber hervorheben, daß es sich nur um einen begrenzten Ausschnitt aus der Fülle der Möglichkeiten handelt. Um es frei nach Moshé Feldenkrais zu formulieren: Jeder Mensch ist lernfähig, unabhängig von seinem momentanen Zustand. Die Lern-fähigkeit endet erst mit dem Tod.

Ina, acht Wochen, hat Sichelfüße
Ina ist mit Sichelfüßen auf die Welt gekommen, d. h., daß ihre Füße fast rechtwinklig von den Unterschenkeln nach innen abgewinkelt sind. Sie bewegen sich nicht, sind hart und kalt. Sie fühlen sich leblos an. Ein Arzt hat die Füße zwei Wochen lang in gerader Position eingegipst in der Hoffnung, danach blieben sie gerade – was aber nicht der Fall ist.
Nachdem ich die Unbeweglichkeit und Leblosigkeit ihrer Füße ertastet habe, lege ich Ina auf den Bauch und beginne, eines ihrer Beine im Hüftgelenk vorsichtig zu bewegen, so daß für sie keinerlei Spannung oder gar Schmerz entsteht. Die Bewegung ist zunächst nur recht zögerlich möglich, wird aber im Verlauf einiger Minuten immer leichter, bis sie schließlich weich und frei ist. Anschließend bewege ich Hüft- und Kniegelenk gemeinsam, bis sich auch dies leicht anfühlt. Hierauf beginne ich, ihre Zehen einen nach dem anderen minimal zu bewegen. Nachdem erst einmal ein kleiner Spielraum in allen Zehen vorhanden ist, beginne ich wieder mit dem ersten, bis nach einigen Durchgängen Inas Zehen fast normale Beweglichkeit aufweisen. Während ich nun ihre Hüft- und Kniegelenke sowie die Zehen gleichzeitig bewege, stoppt sie ihre Arm- und Rumpfbewegungen abrupt und ihr Blick verändert sich, so als schaue sie in weite Ferne. Plötzlich wird ihr Fuß warm und lebendig. Sekunden später beginnt sie ihn im Gelenk heftig zu bewegen, begleitet von lauten Freudentönen. Nach wenigen Minuten des Ausprobierens der neuen Möglichkeit fällt sie in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Tag helfe ich ihr auf ähnliche Weise, ihren zweiten Fuß zu entdecken, worauf die Arbeit mit ihr beendet ist. Ina ist heute ein gesundes Kind mit einer normalen Bewegungsentwicklung.
Anmerkung:
Die Geschwindigkeit, mit der Babies in der Lage sind, ihre Haltung oder Bewegung zu verändern, wenn sie durch entsprechende Berührung dazu animiert werden, erstaunt mich immer wieder. Ob es sich um unbewegliche Fußgelenke, ungleich bewegliche Hüftgelenke, Bauchschmerzen oder Schlaflosigkeit handelt: mit freudiger Leichtigkeit gelingt es oft, in kürzester Zeit andere Gewohnheiten zu etablieren.
´
Robert, viereinhalb Jahre, hat große Mühe, Sprechen zu lernen
Robert ist ein vorsichtiges Kind. Er traut sich vieles nicht zu und ist bei Bewegungen aller Art wenig ausdauernd. Er erfindet mit großer Phantasie immer neue Spiele, an denen er aber sehr bald die Lust zu verlieren scheint. Er spricht wenig, benutzt eher einzelne Wörter als ganze Sätze. Wenn er mal etwas länger redet als für ihn üblich, verfällt er in ein sehr merkwürdiges Röcheln, welches die Worte nur schwer verständlich sein läßt.
In der ersten Stunde legt er sich bereitwillig auf meine Liege und läßt sich von mir bewegen. Ich habe keine bestimmte Idee, was mit ihm los sein könnte und bin mir keineswegs sicher, ihm etwas geben zu können, was für ihn sinnvoll ist. Als ich seine Schultern bewege, fällt mir auf, daß sein Brustkorb sich nicht daran beteiligt, worauf ich probiere, seine Rippen zu bewegen. Dabei stelle ich fest, daß sein Brustbein deutlich in den Brustkorb eingesunken ist und sich die Rippen sehr starr anfühlen. Mein Interesse wendet sich daraufhin seiner Atmung zu. Was ich hier entdecke, erstaunt mich sehr! Robert atmet einmal tief ein und hält dann die Luft für 30 – 60 Sekunden an. Ich fordere ihn auf, zunächst auf seinen jetzigen Atemrhythmus zu achten. Anschließend bitte ich ihn, meinen Atemrhythmus nachzuvollziehen, welchen ich ihm laut vorgebe. Auf Befragung antwortet er, daß er meinen Rhythmus doof finde und seiner viel besser sei. Ich schließe daraus, daß Atmen für ihn echte Arbeit darstellt und mit unangenehmen Gefühlen einhergeht. Kein Wunder also, daß er so selten wie möglich atmet und daß er mit Worten äußerst sparsam ist. Ich probiere seine Art des röchelnden Sprechens aus und bin erstaunt, wie selten ich dabei zu atmen brauche. Robert hat eine clevere Lösung gefunden, sich trotz des wenigen Atmens mitteilen zu können. Auch sein spärliches Bewegungsverhalten erscheint angesichts seiner Art zu atmen in einem sehr nachvollziehbaren Licht.
Ich beschließe, Robert andere Möglichkeiten des Atmens erfahren zu lassen. Ich gehe davon aus, daß wenn er angenehme Arten des Atmens entdeckt, freudig aufhören wird, die Luft anzuhalten, woraufhin sich sein Sprechen und Bewegen vermutlich verändern werden.
In Bauch- und Rückenlage zeige ich jeder Rippe, jedem Wirbel seine derzeitigen Bewegungsmöglichkeiten. Nach etwa 20 Minuten wird es Robert langweilig und er will mit mir ein Piratenschiff bauen. Ich lasse mich auf sein Spiel ein, versuche aber immer wieder Bewegungselemente ins Spiel zu integrieren. Die Stunde vergeht wie im Flug und am Ende haben wir viel Spaß miteinander gehabt, so daß er gerne wiederkommen möchte. In wöchentlichen Abständen kommt er noch zehnmal. Die Phasen, die er sich auf der Bank bewegen lassen möchte, werden immer kürzer, seine Ausdauer beim Spielen wird immer größer. Nach zwei bis drei Stunden ist sein Brustkorb weich und beweglich geworden, aber er benutzt die neuen Möglichkeiten nur recht selten. Sobald das Spiel ihn in seinen Bann zieht, ist er sofort wieder in seinem alten Atemmuster.
Ich beginne, ihn in ungewohnte Positionen zu bringen und ihn dort solange zu belassen, bis er entdeckt hat, auch dort atmen zu können. Ich stelle ihn auf den Kopf (was er toll findet, da er gerade kopfüber aus dem Schiff gestürzt wäre, wenn ich ihn nicht „gerettet“ hätte), rolle ihn vorwärts, rückwärts, seitlich . . ., kurz, ich lasse mir alles Erdenkliche einfallen, um sein Bewegungsrepertoire zu erweitern. Dabei achte ich sorgsam darauf, nur Situationen weiterzuverfolgen, die ihm Freude bereiten.
Nach und nach schafft Robert es, seine neuerworbene Brustkorbbeweglichkeit in große Bewegungszusammenhänge zu integrieren. Fast unmerklich verkürzen sich allmählich seine Atmungsintervalle, so daß er immer mehr Sauerstoff zur Verfügung hat. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sich das Brustbein immer mehr nach vorne schiebt und somit sein Atemvolumen zunimmt. Robert entwickelt einen großen Nachholbedarf an Bewegung. Nach der sechsten Stunde berichtet seine Mutter, daß sie ihren Sohn kaum wiedererkenne, da aus dem schüchternen, zurückhaltenden Jungen ein richtiger Wildfang geworden sei.
Die Möglichkeit des röchelnden Sprechens benutzt er immer seltener. In der achten Stunde feiert seine Stimme den Durchbruch. Er will Elfmeterschießen mit mir spielen. Ich soll der Torwart sein und er ist der Stürmer. Als er das erste Mal ein Tor schießt, imitiert er den Torjubel der großen Fußballstars. Ich ermuntere ihn, lauter zu jubeln, was er von Tor zu Tor auch macht. Er findet großen Gefallen an seiner Stimmkraft und probiert sie mit Begeisterung aus.
Robert geht heute in die Schule. Er ist laut Auskunft seiner Lehrerin „ein aufgeweckter Junge, ohne schulische Probleme“.
Anmerkung:
Robert hat in kürzester Zeit nicht nur seine Art zu atmen und seine Bewegungen, sondern seine ganze Persönlichkeit verändert. Dies gelingt ihm recht mühelos, was meines Erachtens viel damit zu tun hat, daß er sich noch kein genaues Bild von sich gemacht hat. Wäre er drei Jahre später in der Schule erst einmal von den Mitschülern als der langweilige, schüchterne, stille Außenseiter abgestempelt gewesen und hätte er dieses Bild von sich übernommen, so wäre es für ihn sehr viel schwerer gewesen, seinen Zustand zu verändern.

Elke, acht Jahre, leidet unter starken Rückenschmerzen
Elkes Mutter kommt seit geraumer Zeit zu meinen Gruppen- und Einzelstunden, da sie aufgrund ihrer Multiple-Sklerose-Erkrankung unter starken Bewegungseinschränkungen leidet und nach Wegen sucht, trotzdem ihr Leben selbständig führen zu können. Sie berichtet wiederholt, wie sehr sie darunter leide, daß ihr zehnjähriger Sohn die achtjährige Tochter „tyrannisiere“.
Eines Tages bringt sie ihre Tochter mit und bittet mich, wegen deren Rückenschmerzen mit ihr zu arbeiten.
Ich frage Elke, wie sich die Rückenschmerzen anfühlen und wann sie besonders auftreten. Elke berichtet, die Rückenschmerzen seien tagsüber manchmal ganz weg, ansonsten durchaus auszuhalten, nachts hingegen wache sie oft von ihren eigenen Schmerzschreien auf, könne dann nicht mehr einschlafen und sei folglich in der Schule sehr müde.
Als sie auf dem Rücken auf meiner Bank liegt, bietet sich mir ein sehr ungewöhnliches Bild: Ihre rechte Schulter ist mindestens 20 cm von der Unterlage entfernt, während linke Schulter und beide Hüften normal aufliegen. Ihre Wirbelsäule muß in sich sehr gedreht sein, um die rechte Schulter in diese Position zu bringen.
Ich unterstütze die Schulter mit einem Kissen, damit die Muskulatur die Schulter nicht halten muß und Elke bequem liegen kann. Ich versuche, mal vom Becken, mal von den Rippen ausgehend, ihre Wirbel zu bewegen, um ihnen andere Positionen anzubieten. Am Ende der Stunde ist für mich kein großer Unterschied zu sehen. Elke ist mit der Stunde sehr zufrieden, da „ich auf dem Rücken ohne Schmerzen liegen konnte und weil es schön war“. Als sie nach zwei Wochen wiederkommt, legt sie sich ohne Kommentar auf die Bank. Nach wenigen Bewegungen schließt sie die Augen und fällt sehr bald in einen tiefen Schlaf. Ich beginne, sie vorsichtig seitlich zu rollen, bringe ihren Kopf und ihre Knie näher zueinander und rolle sie schließlich vorwärts und rückwärts über die Bank. Selbst diese „Purzelbäume“ wecken sie nicht auf. Am Ende der Stunde liegt sie mit beiden Schultern flach auf dem Tisch. Es kostet mich einige Mühe, sie zu wecken. Beim Aufwachen schaut sie sich verstört um, da sie nicht auf Anhieb zu wissen scheint, wo sie ist. Dann steht sie rasch auf, nimmt die Hand ihrer Mutter und zieht diese wortlos nach draußen. Als die Mutter sich in der Tür zur Verabschiedung noch einmal umdreht, kann ich ihr gerade noch sagen, daß sie heute ihrer Tochter viel Aufmerksamkeit widmen möge, da ich annnehme, daß sie dieser bedürfe. Elkes Haltung ist viel aufrechter als vor der Stunde, ihr Gang wirkt leichter und eleganter.
Einige Stunden später ruft mich die Mutter an, um mir mitzuteilen, daß sich Elkes Verhalten gegenüber ihrem Bruder drastisch verändert habe. Beim Aussteigen aus dem Auto habe dieser sie ärgern wollen, worauf die sonst so duldsame Elke ihn giftig angeschaut und „halt’s Maul“ gezischt habe und sich ihr Bruder erschrocken aus dem Staub gemacht habe.
Anmerkung:
Es wundert mich sehr, daß eine so starke Verdrehung der Wirbelsäule (Skoliose) wie Elke sie anfänglich hat, sich in so kurzer Zeit verändern kann. In der nächsten Stunde mit der Mutter wird mir des Rätsels Lösung schlagartig klar: Die Mutter nimmt krankheitsbedingt eine sehr ähnliche Haltung ein. Elke scheint die Haltung ihrer Mutter zu imitieren. Die Beeinträchtigungen durch den Bruder erträgt Elke mit der gleichen Duldsamkeit, die die Mutter ihrer Krankheit entgegenbringt. Mit der Veränderung ihrer äußeren Haltung geht eine Veränderung ihres Verhaltens einher.

Herr Rhode, Gitarrist, hat Probleme bei längerem Gitarrenspiel
Herr Rhode ist klassischer Konzertgitarrist und müßte als solcher etwa vier Stunden pro Tag Gitarre spielen. Er berichtet, daß nach etwa zwei Stunden seine Konzentration schmerzbedingt stark nachlasse und daß er nach spätestens einer weiteren Stunde das Üben aufgrund von Schulter- und Rückenschmerzen einstellen müsse.
Ich bitte ihn, mir sein Gitarrenspiel zu demonstrieren. Sein linker Fuß steht auf einem kleinen Podest, auf sein linkes Knie ist die Gitarre gestützt. Die rechte Fußspitze setzt er weit nach hinten unter den Stuhl. Ich fordere ihn auf, den rechten Fuß mit der kompletten Sohle in Kontakt zum Boden vor den Stuhl zu setzen und dann zu spielen. Nach wenigen Augenblicken bricht er sein Spiel ab und sagt, daß er in dieser Position nicht spielen könne, da sein Gleichgewicht zu schlecht sei. Ich nehme diese Aussage unkommentiert zur Kenntnis und bitte ihn, sich auf meine Bank zu legen.
Ich stelle seinen rechten Fuß für die gesamte Zeitdauer der Stunde auf die Bank und lasse das linke Bein lang. Ich zeige Rumpf, Schultern, und Kopf wie sie sich organisieren können, um sich in Harmonie mit dem stehenden rechten Fuß zu befinden.
Am Ende der Stunde bitte ich Herrn Rhode erneut, ein wenig Gitarre zu spielen. Zunächst nimmt er seine gewohnte Position ein. Aber noch bevor er das Spielen beginnt, holt er den rechten Fuß unter dem Stuhl hervor und setzt ihn vorne mit der ganzen Sohle auf. Dann spielt er ein oder zwei Minuten, beendet das Spiel und sagt, daß der rechte Fuß zweifelsfrei nach vorne gehöre. Er wisse zwar nicht warum, wolle dies auch gar nicht wissen, aber der Fall sei eindeutig. Er äußert sich zuversichtlich, jetzt die erwünschte Zeitdauer üben zu können. Falls dies nicht der Fall sei, so wolle er wiederkommen. Ich habe Herrn Rhode nie wieder gesehen.
Anmerkung:
Herrn Rhodes Problem ist sehr typisch für Menschen, die sich mit großem Zeitaufwand in bestimmten Haltungen bewegen. Musiker und Sportler sind hierfür Beispiele, aber auch in der Arbeitswelt ist dieses Phänomen weit verbreitet. Die Aufmerksamkeit liegt mehr im Außen, also auf dem Ergebnis des Gitarrenspiels, der Wirkung des Tennisschlages, auf dem richtigen Klick der Computer-Mouse . . . als im Innen. Auf diese Weise können ungünstige Angewohnheiten über Jahre aufrechterhalten werden und irgendwann zu Problemen führen.
Die Feldenkrais-Methode hilft, Angewohnheiten bewußt werden zu lassen und günstigere Alternativen herauszufinden.

Herr Struck, Herr Keil, beide Multiple-Sklerose erkrankt
Wenige Tage vor einem von mir angebotenen Feldenkrais-Wochenendseminar ruft mich Herr Struck an. Da ich aus heutiger Sicht den Verlauf des Telefongesprächs für sehr wichtig halte, gebe ich es hier mehr oder weniger wörtlich wieder:
Herr Struck: Guten Tag, ich bin seit 15 Jahren MS-krank und interessiere mich für Ihr Feldenkrais-Wochenende. Darf ich daran teilnehmen?
Ich: Wenn Sie bezahlen, ja (in scherzhaftem Ton).
Herr Struck: (lacht) Ich glaube, ich habe meine Frage falsch gestellt, kann ich daran teilnehmen?
Ich: Das weiß ich nicht, da ich Sie nicht kenne. Sollten Sie aufgrund Ihrer Krankheit bestimmte Bewegungen nicht ausführen können, so gilt für Sie das, was auch für alle anderen in einem solchen Falle gilt: Lassen Sie die Bewegung weg oder stellen Sie sich diese mental vor.
Herr Struck: Ja, das ist mir klar. Aber ich merke, auch das ist nicht meine eigentliche Frage gewesen (lacht).
Ich: Was ist denn Ihre eigentliche Frage?
Herr Struck: Haben Sie Angst vor meiner Krankheit?
Ich: Nein
Herr Struck: Dann melde ich mich an.
Als er den Seminarraum betritt, sehe ich, daß er sehr mühsam geht. Bei der Vorstellungsrunde berichtet er, für Strecken über 200 Meter auf sein Auto angewiesen zu sein.
Die wenigsten Bewegungen kann er in der von mir vorgeschlagenen Form mitmachen. Er läßt sich dadurch jedoch keineswegs entmutigen, sondern wandelt die Bewegungen, gelegentlich von mir unterstützt, so ab, daß sie ihm möglich sind. Am Samstagabend ist sein Gang leicht verändert und Herr Struck ist sehr müde.
Am Sonntagmorgen erzählt er, daß er heute zum ersten Mal seit mehreren Jahren seine Füße im Stehen abtrocknen konnte und daß er sich darüber riesig freue. Am Ende des Seminars ist sein Gang deutlich leichter geworden.
Monate später kommt er erneut zu einem Seminar und erzählt voller Freude, daß er auf ebener Straße mittlerweile drei bis vier Kilometer alleine gehen könne und bei Spaziergängen in unebenem Gelände lediglich den Arm seiner Frau als Sicherheit benötige. Auch hätte er sich nach dem letzten Wochenende wieder ans Fahrradfahren herangetraut und nach vielem Ausprobieren mittlerweile so viel Sicherheit erlangt, daß er für den nächsten Urlaub eine Fahrradtour plane.
Etwa zur gleichen Zeit ruft mich Herr Keil an. Er melde sich auf Empfehlung von Herrn Struck. Ob er richtig verbunden sei, mit dem Mann, der Multiple-Sklerose-Erkrankten das Laufen beibringe.
Ich teile ihm mit, daß er insofern richtig verbunden sei, daß ich mit Herrn Struck arbeite. Daß ich aber nicht in der Lage sei, irgendjemandem das Laufen beizubringen, sondern daß ich Bedingungen herstelle, die Lernen ermöglichen. Ich wisse aber nicht, was wer in welchem Tempo lerne.
Wie dem auch sei, sagt Herr Keil ein wenig gereizt, er wolle jedenfalls Einzelstunden von mir, für Gruppen habe er keine Zeit.
Als er zur ersten Stunde kommt, scheint er meinen Wunsch, seinen Gang beobachten zu wollen und meine Fragen als lästig zu empfinden. Er sagt, er wolle sich gleich hinlegen, da er Geschäftsmann sei und wenig Zeit habe. Nach der Stunde wirkt er auf mich wesentlich lockerer und ein wenig aufrechter als zu Anfang. Auf Nachfrage erklärt er, es sei ja ganz angenehm gewesen, aber sein Gang komme ihm nicht sonderlich verändert vor.
Die nächsten fünf oder sechs Stunden verlaufen ähnlich. Das, was sich verändert, bedeutet ihm nicht viel und sein Gang, der in meinen Augen lediglich kleinste Beeinträchtigungen aufweist, dessen Veränderung ihm aber so wichtig ist, bleibt hartnäckig unverändert.
Ich frage ihn, weshalb er seinen Gang verändern wolle. Um seine Erkrankung solange wie möglich vor seinen Geschäftspartnern verbergen zu können, lautet seine Antwort. Ich erkläre ihm, seine Beweggründe zwar nachvollziehbar zu finden, daß ich aber sehr skeptisch sei, ob ich ihm bei der Verwirklichung seiner Wünsche behilflich sein könne.
Herr Keil hat sich seitdem nicht mehr um einen weiteren Termin bei mir bemüht.
Anmerkung:
Herr Struck möchte vor Seminarbeginn wissen, mit wem er es zu tun hat. Er hat keine Lust auf Anleitung von jemandem, der sich von seiner Krankheit abgeschreckt fühlt. Wohlgemerkt, er fragt nicht, ob ich ihm günstige Ergebnisse prog-nostiziere (was ich abgelehnt hätte), sondern er prüft die Qualität des Umgangs miteinander. Am Abend des ersten Tages freut er sich darüber, im Stehen seine Füße abtrocknen zu können, obwohl er dies im Sitzen genauso gut tun könnte. Er freut sich über den Fortschritt der kommt und legt nicht in seiner Erwartungshaltung fest, was sich zu verändern habe.
Herr Keil ist nicht an seinem Veränderungsprozeß interessiert, sondern er will Ergebnisse sehen. Aber nicht einmal die Ergebnisse betreffen seine Person. Er will nicht für sich besser Laufen können, sondern er wünscht die Wahrnehmung seiner Kundschaft zu kontrollieren. Er würdigt nicht die Veränderungen, die er erfährt, sondern wendet seine Aufmerksamkeit den unerledigten Wünschen zu. Er will nicht lernen, sondern repariert werden.
Dies kann und will die Feldenkrais-Methode nicht leisten.
Frau Heide, 58, kommt mit den Gruppenstunden nicht zurecht
Frau Heide leidet seit ihrer frühesten Kindheit unter starken Rückenschmerzen. Sie hat alle gängigen Therapieformen mehr oder weniger erfolglos ausprobiert und kommt auf Empfehlung einer guten Freundin zur Gruppenstunde. Ihre Art, auf dem Boden zu liegen, verdeutlicht was sie in der Vorstellungsrunde sagt: Ihre Wirbelsäule sei stark verkrümmt und sie habe ein ausgeprägtes Hohlkreuz.
Am Ende der ersten Stunde frage ich sie nach ihren Eindrücken, da ich gesehen habe, daß sie sich nicht sonderlich wohlfühlt. Sie sagt, daß ihr das Liegen auf der Matte derartige Schmerzen bereite, daß sie sich kaum auf die Bewegungen einlassen könne. Ich teile ihr meine Beobachtungen mit, nach denen sie ihre Schwierigkeiten mit den Bewegungen durch große Kraftanstrengung auszugleichen versuche. Ich empfehle ihr, in der nächsten Stunde viel mehr Pausen einzulegen, Kraftanstrengung und Bewegungsgröße auf ein winziges Maß zu reduzieren und alle Bewegungen wegzulassen, die ihre ohnehin vorhandenen Schmerzen verstärken. Außerdem rate ich ihr, noch eine zusätzliche Decke mitzubringen, damit sie weicher liegt.
Trotz ihres offensichtlichen Bemühens, meine Ratschläge in die Tat umzusetzen, bewegt sie sich nach kurzer Zeit der zweiten Stunde wieder in sehr ähnlicher Weise wie in der ersten. Am Ende berichtet sie, daß sich nichts verändert habe und sie es noch einmal versuchen wolle.
Für die nächste Woche wähle ich ein sehr sanftes Bewegungsthema aus und leite die Gruppe noch etwas behutsamer als sonst. Am Erleben von Frau Heide ändert sich dadurch nichts, so daß sie mir hinterher mitteilt, nicht mehr zu kommen, da Feldenkrais für sie offensichtlich doch nicht das Richtige sei. Ich sage ihr, daß dies durchaus sein könne, daß ich aber auch eine andere Interpretation für möglich hielte. Es könne sein, daß sie es aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen dermaßen gewohnt sei, von Bewegungen aller Art angestrengt zu sein, daß sie bisher einfach keinen Zugang zu einer für sie angemessen Bewegungsart gefunden habe. Ich biete ihr eine Einzelstunde an und gebe meiner Hoffnung Ausdruck, sie in dieser mit meinen Händen auf eine Art bewegen zu können, die statt verstärkter Schmerzen, verstärktes Wohlbefinden zur Folge haben könnte. Mit Hilfe dieser Erfahrung könnte es ihr dann möglicherweise gelingen, auch in der aktiven Bewegung, also in der Gruppe, sanftere Bewegungsarten zu entdecken.
Sie lehnt dieses Angebot ab, so daß wir beide bis heute nicht wissen, ob es ihr etwas genutzt hätte.
Anmerkung:
Der Schmerz dominiert Frau Heides Wahrnehmung so vollständig, daß sie nichts anderes wahrnimmt, wenn sie ihre Aufmerksamkeit nach innen lenkt. Wäre sie in der Lage, sich zu sagen, „gut, ich habe meine Schmerzen, aber ich höre ihnen während der Feldenkrais-Stunde nicht mehr als unbedingt nötig zu und richte meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge“, würde sie möglicherweise Interessantes entdecken.
Manche Menschen, die unter großen Schmerzen leiden, gehen auf diese Entdeckungsreise, anderen gelingt es nicht.
Frau Godel, 52, hat „ganz normale Rückenschmerzen“
Frau Godel stellt sich in der ersten Stunde einer fortlaufenden Gruppe vor: „Mir geht es ganz gut, außer meinen gelegentlichen Rückenschmerzen. Auch tun mir nach Gartenarbeit am nächsten Tag meine Schultern und mein Nacken weh. Ist aber alles halb so wild. Ich bin ja nicht mehr die Jüngste und da ist das wohl ganz normal.“
Zu Beginn und am Ende der gesamten Laufzeit einer Gruppe gebe ich den TeilnehmerInnen Gelegenheit, ihre Wünsche bzw. Erfahrungen mitzuteilen. Frau Godels Erfahrungsbericht am Ende der zehnten Stunde ist meines Erachtens so klar, daß ich ihren Worten nichts hinzuzufügen habe:
„Also, mir geht es irgendwie besser als vorher. Ich fühle mich insgesamt leichter, meine Rückenschmerzen sind selten geworden und wenn sie doch noch ab und zu mal kommen, warte ich auf die nächste Feldenkrais-Stunde. Danach sind sie dann wieder weg. Alleine zu Hause könnte ich es ja auch mal probieren, aber dazu bin ich, ehrlich gesagt, zu faul. Eines muß ich aber auch sagen. Am Anfang bin ich mir manchmal ganz schön merkwürdig vorgekommen. Wenn ich meine Rippen spüren sollte, wußte ich gar nicht richtig wo die sein sollen. Auch Bewegungen der Brustwirbelsäule waren mir sehr fremd. Na ja, aber irgendwann ging es dann besser. Wie das eigentlich kommt, ist mir immer noch nicht ganz klar. Ich liege hier am Boden, entspanne mich, mache hier ein bißchen, da probiere ich was und am Ende der Stunde liege ich dann viel besser und bin lockerer. Als meine Freundin vor kurzem wissen wollte, was denn Feldenkrais genau sei, wußte ich nicht so recht, was ich sagen sollte. Ich habe ihr dann gesagt, daß ich nicht weiß wie es funktioniert, aber ich weiß, daß es funktioniert.“
Anmerkung:
Wie Frau Heide geht es vielen meiner KlientInnen. Es geht ihr ganz gut, die Probleme sind auszuhalten und verglichen mit anderen, denen es viel schlechter geht, sieht sie keinen Anlaß zur Klage.
Im Verlauf der Gruppe entdeckt sie, daß ihre Körperwahrnehmung nicht allzu präzise ist. Während sie ihren Körper nach und nach bewußter wahrzunehmen und zu bewegen lernt, reduzieren sich die Probleme und sie fühlt sich beweglicher und leichter. Die Lebensqualität steigt und der Glaube, es sei „normal“ in ihrem Alter Beschwerden zu haben, gerät ins Wanken.

Herr Render, 48, hat Bandscheibenprobleme
Herr Render ist leitender Angestellter. Er arbeitet mindestens zwölf Stunden täglich, während derer er hauptsächlich am Schreibtisch, in Konferenzen und im Auto sitzt, aber auch lange Zeiten mit Stehen in Produktionshallen zubringt. Er leidet unter großen Bandscheibenproblemen, welche laut dringendem ärztlichen Rat der Operation bedürfen.
Auf seinen Wunsch treffen wir uns zu einem Informationsgespräch. In diesem erklärt er mir, daß er sich lieber nicht operieren lassen würde und möchte von mir wissen, ob er mit Hilfe von Feldenkrais um die Operation herumkommen könne. Ich erkläre ihm, daß der Gegenstand meiner Tätigkeit Bewegungslehren und -lernen sei und somit die Frage, ob er sich operieren lassen soll oder nicht, außerhalb meines Kompetenzbereichs liege und ich ihm deshalb keine Antwort geben könne. Ich bitte ihn, mit Hilfe der zuständigen Fachleute die Frage der Operation zu entscheiden und empfehle ihm, unabhängig davon zu prüfen, ob er am Bewegungslernen mit Hilfe der Feldenkrais-Methode Interesse habe.
Er selbst führt die Bandscheibenprobleme auf Art und Umfang seiner beruflichen Tätigkeit zurück. Ich teile diese Einschätzung und frage ihn, ob er glaube, daß ihm sein Rücken nach erfolgreicher Bandscheibenoperation in den nächsten fünfzehn Jahren Wohlbefinden schenken werde, ohne daß er sein Verhalten ändere. Er lacht und verneint die Frage. Es sei wesentlich wahrscheinlicher, daß nach einiger Zeit der Ärger wieder von vorne beginne. Er verabschiedet sich und will mir Bescheid geben, wie seine Entscheidungen lauten.
Drei Tage später teilt er mir mit, daß er sich vorerst nicht operieren lassen wolle und vereinbart Termine für Einzelstunden.
Heute, gut drei Jahre später, ist Herr Render mit seinem Rücken überwiegend sehr zufrieden. Er hat, unterstützt von ca. 20 Einzelstunden und einigen Wochenend-seminaren, seinen Körper wesentlich besser kennengelernt und seine Art zu sitzen und zu stehen ökonomisiert, d. h., von überflüssigen Muskelspannungen befreit. Er spürt dadurch Ermüdungszeichen seines Körpers viel früher und ist inzwischen bereit, darauf zu hören. Während langer Autofahrten legt er Bewegungspausen ein und auch im Büro hat er sich angewöhnt, sich bei Bedarf kurz auf den Boden zu legen, um ein paar Übungen auszuführen. Dies führt zwar gelegentlich zu spöttischen Bemerkungen von Mitarbeitern, mit denen er aber gut leben kann.
Als ich ihn kürzlich nach längerer Pause wieder einmal sah und er mir erzählte, daß er mit sich sehr zufrieden sei, fragte ich ihn, ob er denn jetzt ein wenig weniger arbeite. Er lachte und sagte, dies sei das einzige Problem. Es gehe ihm so gut, daß er noch mehr arbeite als früher, so daß er jetzt zwar keine Last mehr mit dem Rücken, dafür aber mehr Ärger mit der Familie habe, die über seinen Arbeitsumfang schimpfe.
Anmerkung:
Herr Render sieht von Beginn an einen klaren Zusammenhang zwischen seiner Lebensführung und seinem Problem. Erkennt er im Laufe der Gruppen- oder Einzelstunden erst einmal konkrete Änderungsmöglichkeiten, so setzt er diese unverzüglich in seinem Alltag um. Auf diese Weise gelingt ihm in relativ kurzer Zeit eine radikale Änderung seiner Befindlichkeit.

Frau Heinze, 31, ist schwanger
Ursprünglich kommt Frau Heinze wegen diverser Probleme zu meinen Gruppen. Diese spielen aber schon seit längerem keine große Rolle mehr, als sie schwanger wird. Sie fragt mich, ob sie trotz ihrer Schwangerschaft weiter teilnehmen könne. Ich teile ihr meine diesbezüglichen Erfahrungen mit, nach denen die Gruppen während der Schwangerschaft von besonderem Nutzen sind. Mit fortschreitender Schwangerschaft verlagert sich der Körperschwerpunkt der Frau immer mehr nach vorne. Um im Stehen und Gehen das Gleichgewicht zu halten, neigen die meisten Schwangeren dazu, die Schultern in dem Maße nach hinten zu nehmen, in dem der Bauch nach vorne wächst. Dies führt dann zu starker Hohlkreuzhaltung, das Becken ist sehr aufgerichtet, Beine und Fußspitzen drehen sich nach außen und das Leid mit den Rückenschmerzen beginnt.
Ich erkläre Frau Heinze, daß es anstatt der oben beschriebenen Veränderungen ebensogut möglich ist, die ganze Wirbelsäule gleichmäßig Anteil an der Veränderung haben zu lassen. Dadurch entfällt das übermäßige Hohlkreuz und die Beine können eher in der gewohnten Position bleiben. Auch unterstützen die Gruppenstunden die Schwangere dabei, die Veränderungen ihres Körpers bewußter zu erleben.
Ich bitte sie in besonderem Maße darauf zu achten, behutsam mit sich und den Bewegungen umzugehen und wir vereinbaren, daß ich sie darauf hinweisen werde, sobald ich den Eindruck habe, daß sie zuviel des Guten tut.
Sie nimmt regelmäßig an der Gruppe teil. Zunächst kann sie noch alles mitmachen. Mit fortschreitender Schwangerschaft legt sie immer häufiger zusätzliche Bewegungspausen ein und läßt bestimmte Bewegungen und Ausgangspositionen ganz weg. Ab dem fünften Monat vereinbaren wir alle drei bis vier Wochen zusätzlich eine Einzelstunde.
Frau Heinze berichtet erfreut, daß sie bis kurz vor der Entbindung keinerlei Rückenschmerzen habe und, daß sie sich trotz des dicken Bauches recht leicht und gerne bewege. Sie sei die Einzige aus ihrer Geburtsvorbereitungsgruppe, die nicht den „typischen schwangeren Watschelgang“ benutze.
Wenige Wochen nach der Geburt kommt sie noch mal zu zwei Einzelstunden, um ihre Körperorganisation darin zu unterstützen, wieder zur früheren Haltung zurückzukehren, was auch ohne Schwierigkeiten gelingt.
Anmerkung:
Frauen, die zu Beginn der Schwangerschaft bereits Feldenkrais-Gruppenerfahrung besitzen und in der Lage sind, sich bewußt sowie behutsam zu bewegen, profitieren in besonderem Maße von weiteren Stunden während der Schwangerschaft.
Ein erstmaliger Einstieg in die Gruppe zu Beginn der Schwangerschaft ist ebenfalls gut möglich.
Ist die Schwangerschaft aber bereits fortgeschritten und schwangerschaftsbedingte Rückenschmerzen haben sich ausgebreitet, so empfehle ich eher, es mit Einzelstunden zu versuchen.

Frau Mersch, 57, hat keine körperlichen Beschwerden
„Mir geht es gut und ich habe keine körperlichen Probleme“, stellt sich Frau Mersch in ihrer ersten Gruppenstunde vor, „ist dies hier erlaubt, bin ich hier richtig?“ fragt sie lachend. Es ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht, antworte ich ihr.
Fast zwei Jahre später faßt sie in einer anderen Gruppe ihre Erfahrungen und Beweggründe zusammen: „Zum Glück brauche ich mich nicht mit diversen Wehwehchen herumzuplagen. Im Gespräch mit Gleichaltrigen ist es mir manchmal fast peinlich, dies einzugestehen. Ich freue mich einfach über jede Neuentdeckung in mir. Mich fasziniert die Vielfalt der Bewegungsmöglichkeiten und ich empfinde die stetige Verbesserung meiner Wahrnehmungsfähigkeit als Bereicherung meines Lebens. Deshalb freue ich mich immer wieder auf die Feldenkrais-Gruppen. Ich mag sie in meinem Leben nicht mehr missen.“
Anmerkung:
Menschen wie Frau Mersch, die zu meinen Feldenkrais-Stunden nicht wegen ihrer Probleme, sondern aus Freude am Entdecken kommen, sind bisher eher die Ausnahme. Hingegen geschieht es recht häufig, daß die Probleme nach einer Weile verschwinden und die fortgesetzte Teilnahme an den Gruppen „lediglich“ dem Vergnügen dient.

Fallbeispiele